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Breitensport: Kuchen für das Kleeblatt

|  News  |  Erstellt von Christiane Pütter-Haux

Tanzsportabzeichen im GSC

„Hier. Bedient Euch!“, sagt Ulla und stellt einen duftenden Kuchen auf den Tisch. Christiane ist entsetzt: „Vor der Prüfung??“ Sonntagnachmittag im GSC: Fünf Breitensport-Paare treten an, ihr Können unter Beweis zu stellen. Sie wollen sich das Deutsche Tanzsportabzeichen (DTSA) holen. Gelingen wird es am Ende vier der fünf Paare.

Doch der Reihe nach. Gut eine Stunde vor dem Prüfungstermin tanzen sich die Wagemutigen ein. Eines der Paare bildet die Ausnahme: Anders als die routinierten Mittänzer haben sich die Dame und der Herr erst kurz vor dem Termin als Tanzpaar zusammengefunden. Die Beiden haben sich sozusagen nachnominiert. „Ich habe keine Ahnung, was auf mich zukommt“, so die Dame offen. „Wir probieren es einfach mal.“

Davon kann bei den anderen vier Paaren keine Rede mehr sein. Privatstunden, Tipps, üben, üben, üben – sie haben sich gut vorbereitet. So gut, dass Breitensportvertreterin Anita Eska die Urkunden bereits hat drucken lassen. So viel Zuversicht verschlägt mancher wackeren Aspirantin den Atem: „Man gratuliert ja auch nicht vorher zum Geburtstag…“. Und immer noch duftet der Kuchen – Rotweinkuchen. Zum Mut anessen?

Mut beweist jedenfalls das erste Paar – die beiden Spontanen – mit ihren vier Tänzen für Silber. Selbstverständlich bleiben alle Kandidaten die ganze Prüfung über im Saal Eins. Man applaudiert sich, man feuert sich an. Sportsgeist eben. Schließlich bilden die anderen Paare bereits eine eingeschworene Schicksalsgemeinschaft: die Gold-Anwärter begleiten sich seit der Bronze-Prüfung, und das war noch vor Corona.

Am Ende erklärt Prüfer Andreas Zimmer (Musik: Markus Bauer) mit ruhiger Stimme, dass es für zwei der zehn Tänzerinnen und Tänzer leider nicht gereicht hat. Die Beiden nehmen es mit Gelassenheit. Und beweisen nochmal Sportsgeist: Sie bleiben in der Runde und freuen sich mit den anderen.

Unterm Strich ergibt sich also ein gold-silbernes Kleeblatt: zwei Paare ertanzen sich Silber (Monika und Rudi Weber/Dr. Ulrike Protzer und Dr. Percy Knolle), zwei Gold (Alexandra und Karl Zeller/Christiane Pütter-Haux und Jürgen Haux). Mit im Saal ist auch Trainer David Koglin. Er hat seine Schützlinge aufmerksam beobachtet und liefert jedem Paar nach der Veranstaltung eine Analyse anhand von Punkten wie Haltung, Schritte und Tempo.

Und das Tempo, in dem dann der Rotweinkuchen weggeht, kann nur als Quickstep bezeichnet werden. Als brillanter Quickstep!